Betreutes Wohnen im Cadonau, Chur

Das Geviert der Cadonau-Stiftung, ursprünglich noch am Stadtrand und locker bebaut, wurde in den letzten 20 Jahren entsprechend der Nachfrage baulich verdichtet. Als letztes wurden die beiden Häuser Ahorn und Föhre mit Alterswohnungen bezogen. Mit einem Ersatzbau für das Haus Esche sollen nun weitere Alterswohnungen geschaffen werden. Zwischen Haus Platane und der Cadonaustrasse gilt es ein Gebäude stimmig in Volumetrie und Ausrichtung zu platzieren. Der Neubau Haus Esche wird soweit machbar mit gebührendem Abstand freigestellt und nimmt als nordöstlicher Abschluss der Siedlung eine Gelenkstellung ein. In seiner Ausrichtung und Volumetrie bezieht er sich auf seine Stellung als Haus am Platz und als neues Zeichen der Siedlung nach aussen. Mit der geplanten Höhe nimmt das Gebäude Bezug auf die anderen Alterswohnungen in den Häusern Ahorn und Föhre. Im Sinne einer Einbindung in den Kontext und gleichzeitig einer optimalen Ausrichtung der Wohnungen übernimmt der neue Baukörper die Geometrie der Situation, mit Rücksprüngen im Norden zur Strasseneinfahrt und im Süden zur Hauskante des Haus Platane. Gegen Süden verleiht der Bau mit seinem Vorplatz der Situation eine sichtbare Adresse und bildet damit eine einladende und grosszügige Ankunft. Das Seniorenzentrum Cadonau erfährt damit einen neuen offenen Auftritt.

Der neue Vorplatz, der Eschenplatz, wird bewusst als Ausweitung des öffentlichen Raumes verstanden und lädt zum Verweilen ein. Am Eschenplatz entlang verläuft der Gehweg, die neue Busstation lässt die Siedlung noch direkter am Stadtleben teilnehmen und auf dem Platz sind verschiedene Aktivitäten möglich.

Vom Eschenplatz gelangt man über ein paar Stufen zum Eingangsplatz auf dem Niveau E0 zum Hauptgebäude Platane. Hindernisfrei kann der Haupteingang auch über den halböffentlichen Eingangsbereich im Neubau erreicht werden, wo der Niveauunterschied zum Hauptgebäude mit dem Lift bewältigt werden kann.

Auf dem Niveau E1 liegt, ein halber Stock höher als der Eingangsbereich, die etwas grössere Eingangshalle mit den Briefkästen und einem kleinen Gemeinschaftraum. Auf den einzelnen Regelgeschossen sind jeweils 5 Wohnungen angeordnet, welche immer über zwei Ausrichtungen verfügen. Die grösseren zwei Wohnungen gegen Süden besitzen eine windgeschützte Loggia, welche Bezug zum Eschenplatz nehmen.

Durch das Küchen-/Schrankmöbel, welches mittels Schiebtüren freigestellt werden kann, entstehen verschiedene Raumsituationen. Bei offenen Schiebetüren können Sichtbezüge über die gesamte Fassadenlänge wahrgenommen werden, wodurch die Wohnungen optisch vergrössert werden.

Als hindernisfreier Zugang zum Haus Platane, wie auch als Zugang zu den Diensträumen auf dem Niveau E0, wird ein Teil des Gebäudes als halböffentlicher Bereich der Siedlung geplant. Über diesen Erschliessungsbereich lassen sich alle Häuser, Garagen und Aufenthaltsräume wie Cadonausaal und Cafeteria erreichen.