Einfamilienhaus
Umbau & Erweiterung

Die Villa ist auf dem Plan von 1911 kartografisch erstmals nachweisbar. Als idealtypisches Wohnhaus im «Heimatstil» gehört das Gebäude zu den bemerkenswertesten Vertretern der Villenarchitektur in den Jahren kurz vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Innerhalb des «Heimatstil»-Ensembles, das den Charakter des Gebiets zwischen Bahnhof und altem Dorf als Villenvorort massgeblich prägte, nimmt es aufgrund seiner architektonischen Qualität und seines authentischen Erhaltungszustands eine herausragende Stellung ein.

Bestand
Gemauertes Wohnhaus auf rechteckigem Grundriss mit einem Vollgeschoss und zwei Dachgeschossen. Das prägnanteste Merkmal ist das mächtige, stark vorkragende Mansarddach, das mit Biberschwanzziegeln gedeckt ist. Strassenseitig ist der Krüppelwalm des Daches vorgewölbt und bogenförmig abgeschlossen. Zusammen mit der hölzernen Verkleidung der Dachuntersicht entsteht der Eindruck einer «Ründi».
An der Nord- und Südseite befinden sich unterschiedlich große Dachhäuschen unter aussergewöhnlich hohen Walmdächern mit weitem Dachüberstand. Nahe dem First stehen zwei schlanke Schornsteine, deren häuschenartig gestalteter Kopf durch große Rundbogenöffnungen und ein schweres Satteldach geprägt ist. Das Gebäude ruht auf einem rustikalen Steinquadersockel. Die übrigen Wandflächen sind mit weiss gestrichenem Besenwurfputz versehen.


An der Südecke des Hauses befindet sich ein in den Grundriss integrierter, loggiaartiger Hauseingangsbereich mit zwei großen Rundbogenöffnungen. Auf der Ostseite führt eine Eingangstür vom Garten ins Haus, während sich an der Südseite eine balustradenartige Holzbrüstung befindet. Die Straßenfront wird durch einen eingeschossigen, erkerartigen Vorbau auf polygonalem Grundriss akzentuiert. Dieser Vorbau ist mit einer malerisch geschweiften Haube überzogen, die mit Kupferbahnen gedeckt ist.
Umbau & Sanierung
Der rückseitige Garagenanbau wurde vollständig abgebrochen, um Platz für den neuen Anbau zu schaffen. Im neuen, leicht erhöhten Gebäudevolumen sind der Koch- und Esszimmerbereich untergebracht. Auf eine grosse Terrasse wurde verzichtet, da sich der Garten in unmittelbarer Nähe befindet. Ein schmaler Balkongang wurde um den verglasten Esszimmerbereich erstellt, welcher als Filterschicht und Schattenspender dient.



Umbau & Erweiterung 2023
Fotos Andrea Badrutt, Chur