Ring-Rheinstrasse Chur

Neubau Mehrfamilienhäuser

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Die Situation der Parzellen für das Bauvorhaben BIWO könnte für einen über mehrere Jahrzehnte gewachsenes Quartier nicht typischer sein. Ein Konglomerat von Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern verschiedener Grössen ist entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen gewachsen. Mitten in diesem Konglomerat liegt die zur Verfügung stehende Parzelle mit den Fussballplätzen als grosser Freiraum im Südwesten. Mit der Setzung der Blockrandbebauung und der Minimierung der Strassenräume nach aussen wird im Innern der Siedlung ein grosszügiger Freiraum freigespielt. Der lärmgeschützte Hof, über die Rhein- und Ringstrasse zugänglich, ist Auftakt der nach Süden orientierten Freifläche.

 

Die grosszügige Spielwiese wird als Fortsetzung des angrenzenden Fussballplatzes verstanden, während dem die Nutzgärten die Kleinstrukturen des städtischen Spielplatzes übernehmen. Der baumbestandene Platz zur Ringstrasse bindet den neuen Baukörper zum Strassenraum. Die Rheinstrasse wird von geschnittenen Heckenbang begleitet, kleinräumige Vorgärten erschliessen die einzelnen Hauseingänge.

 

Kleinbauten wie die Velounterstände und die Gartenlauben übernehmen die leichte Architektur der bewachsenen Hoffassaden und verstärken die Identität der Siedlung. Wasser im Hof, die Anbindung der Erdgeschosswohnungen mit direktem Zugang zur Gartenebene sind Merkmale einer einfachen Ausstattung. Der Einbezug und Nutzung des städtischen Spielplatzes ist Teil des Konzeptes.

Der geschnittene Heckenkörper und fliederbewachsene Vorgärten mit Stauden begleiten die Rheinstrasse, schaffen Intimität im Bereich der Erdgeschosse. Der baumbestandene Platz an der Ringstrasse ist mit Schnurbäumen angedacht, während im Hof schmalblättrige Eschen die Baumschicht bilden, eine Referenz an die nahe Auenlandschaft des Rheines.

Auftraggeber
BIWO Chur

Projektwettbewerb 2011