Salzsiloanlage N13 Chur Süd

Neubau

Aufgrund des unzweckmässigen Standorts der bestehenden Salzhalle im westlichen Teil der Stadt Chur sowie deren betrieblichen Defiziten wurde nach einem geeigneten Standort für die neue Siloanlage gesucht. Die neue Siloanlage befindet sich innerhalb des Perimeters der Nationalstrasse N13 und ist ein Gemeinschaftsprojekt des ASTRA, des Tiefbauamts Graubünden und der Stadt Chur. 

Mit einer ausgezeichneten Anbindung ans Verkehrsnetz liegt die neue Salzsiloanlage direkt neben dem Autobahnanschluss Chur Süd. Das ums Gebäude führende befestigte Areal bietet genügend Manövrierfläche und Abstellmöglichkeiten für die Schneeräumfahrzeuge. Umgeben von der künstlichen Muldenform ist das hohe Gebäudevolumen im Norden der Parzelle situiert, wodurch im südlichen Teil genügend Fläche für die Entwicklung des neuen Werkhofs vom Tiefbauamt zur Verfügung steht. Schliesslich integriert sich die Anlage mit der Verkleidung als eigenständiger Gebäudekörper im anwachsenden Stadtteil Chur West.

Die Salzsiloanlage umfasst vier Silos mit je 500 m³ Inhalt für die Nationalstrassen (Kanton und ASTRA) sowie ein 300 m³ grosses Silo für den Winterdienst der Stadt Chur und deckt somit deren Jahresbedarf. Weiter ist eine Soleanlage mit einer Kapazität von 60 m³ eingebaut, wodurch der Salzverbrauch und somit die Umweltbelastung reduziert werden kann.

Das Beladen der LKW’s erfolgt witterungsgeschützt im Innern der 18 Meter hohen Halle. Während der durchschnittlich 5-monatigen Wintersaison verlassen etwa 400 bis 500 Fahrzeuge die Salzsiloanlage, welche den Chauffeuren ausserdem einen Aufenthaltsraum bietet.

Die Bodenplatte sowie die auf Anprall dimensionierten Brüstungsmauern wurden in Beton erstellt. Darauf ruht eine Unterbaukonstruktion aus feuerverzinkten HEA-Stahlprofilen für die darüberliegenden rechteckigen Holzsilos. Die Fassadenverkleidung der Modulsiloanlage dient als Schutzverkleidung der Zylinder und ist in unbehandelter Lärche gehalten. Die Staffelung der Fassade vermag dem hohen Gebäudevolumen die Wucht zu nehmen und bettet das Projekt unauffällig in der umliegenden Berglandschaft ein.

Fertigstellung 2019

Auftraggeber
ASTRA, Kanton Graubünden und Stadt Chur

Fotos
Andrea Badrutt und ASTRA